Hospizabend

mit Tanja M. Brinkmann

"Was hätte ich tun können, um das zu verhindern?"

Schuldvorwürfe in Trauerprozessen – Funktion und Umgangsweisen

Schuldfragen und Schuldvorwürfe sind typisch für Trauerprozesse: "Hätte mein Mann doch noch die Chemotherapie versucht!", "Das verzeihe ich mir nie, dass ich nicht dabei war, als sie gestorben ist!", "Warum hat er uns das angetan?". Schuldvorwürfe und -fragen sind quälend und zäh – in erster Linie für trauernde Menschen, aber auch Fachkräfte beißen sich in der Begleitung häufig die Zähne daran aus. In dem Vortrag wird anhand des Konzepts der "Konstruktiven Schuldbearbeitung" von Chris Paul gezeigt, welche Funktionen Schuldvorwürfe haben bzw. warum Schuldvorwürfe Sinn machen. Es werden zudem Hinweise gegeben, wie in der Trauerbegleitung mit Schuldvorwürfen konstruktiv umgegangen werden kann. Der Vortrag und die Diskussion richten sich in erster Linie an Fachkräfte und Ehrenamtliche, die in ihrer Arbeit mit trauernden Menschen konfrontiert sind und einen ungewohnten Blick auf das Phänomen der Schuld(-bearbeitung) werfen wollen.

Tanja M. Brinkmann ist Krankenschwester, Dipl. Sozialpädagogin und promovierte Soziologin. Sie ist selbstständige Trauerbegleiterin sowie Trainerin zu Trauer am Arbeitsplatz, Palliative Care und Selbstsorge.


Termin : Dienstag, den 29. Juli 2014 um 19:30 Uhr
Ort :
im Konferenzraum des Hümmling Krankenhaus in Sögel
Anmeldung :
bei Michael Strodt (Tel. 05952 / 209 25 42)
Links :
Chris Paul über "Mit Trauer leben"; "Die Trauer anderer"

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